Was für ein Wochenende! Von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt und wieder zum Himmlel hoch.

Es hatte alles so schön begonnen: Bruno konnte im Qualifying dank einer "fliegenden Runde" auf den sensationellen 5. Startplatz fahren. Am Samstag dann auch noch Bruno's Lieblings-Bedingungen: Regen und Wasser auf der Strecke. Es fuhr sich wie auf rohen Eiern und sah dementsprechend lustig aus. Fast ein bisschen wie Karussell. Bruno provitierte von den vielen Drehern seiner Mitstreiter und führte das komplette Rennfeld (also nicht nur seine Klasse) schon nach der zweiten Runde an. Bruno nennt es "dancing with the car". Und genau so schaute es auch aus; lustig aber elegant.

Doch da? Plötzlich kommt die Nr. 68 nicht mehr... Auch ein Dreher? Wohl kaum. Abwarten nützt auch nichts, Weibel ist weit und breit nicht mehr zu sehen. Zurück in der Box erfahren wir von der gebrochenen Differenzial-Ausgangswelle. Rennwochenende futsch! Und der EM-Titel hängt an einem seidenen Faden. Trotz grossem Einsatz kann Bruno keine passenden Ersatzteile organisieren, so dass - auch wenn's nur zum Plausch gewesen wäre - ein Start beim zweiten Rennen unmöglich ist.

So bleibt ihm am Sonntag nichts anderes übrig, als von der Zuschauertribüne mitzufiebern und zu hoffen, dass die richtigen Personen in der richtigen Reihenfolge ins Ziel kommen. Am Ende hat alles gepasst und der Titel geht haarscharf, aber verdient - so hat uns das auch die Konkurrenz bestätigt - an Bruno.

Wir sind seeeeeeehr happy! Vielen Dank für alle guten Wünsche und das Daumen drücken! Genau dieses Quäntchen Glück hatte Bruno diesmal nämlich gebraucht.

Siehe auch: www.autosport-ch.com | www.limmatterzeitung.ch

Foto: Gilles Bouvier PHOTOSPORTS www.gbphotosports.com